TSV-Mitglieder in der IG verzichten auf zweiten Sitz im Aufsichtsrat

Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs rückt von Quotierungsforderung ab

Vermeidung einer Eskalation als Ziel

Die in der Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs organisierten Mitglieder des TSV rücken von ihrer ursprünglichen Forderung nach zwei Sitzen für Mitgliedervertreter im angestrebten siebenköpfigen Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH ab und verzichten auf ein Mandat in dem Kontrollorgan.

Die IG hatte in den Satzungsgesprächen für die Besetzung des Aufsichtrates zunächst eine 3-2-2-Quotierung angestrebt. Neben den drei „geborenen“ Mitgliedern aus dem Präsidium des TSV Alemannia Aachen sollten jeweils zwei Kandidaten aus der Mitte der Mitgliedschaft sowie vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen werden. Doch dieses Modell stieß auf heftigsten Widerstand innerhalb der Gremien. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jürgen Linden und mit ihm Teile des Kontrollgremiums sowie des Verwaltungsrates lehnten eine solche Regelung kategorisch ab. Nachdem dann unter diesem enormen Druck auch der Vorstand des TSV Alemannia Aachen nicht mehr für die 3-2-2-Regelung votieren wollte, entschloss sich die IG für ein Einlenken. „Die Signale waren eindeutig. So hat man zum Beispiel angedeutet, dass ein Darlehensgeber sein Engagement in Frage stellen würde, falls wir auf unserem Standpunkt verharren würden. Wir wären auf eine Eskalation zugesteuert, die für den Verein vor dem Hintergrund der aktuellen Krise nicht förderlich gewesen wäre. Da es uns jedoch ausschließlich um das Wohl und die Zukunftsfähigkeit der Alemannia geht, haben wir uns gebeugt“, begründet IG-Vorstandssprecher Dirk Heinhuis den Schritt.

Somit wird der Jahreshauptversammlung am 12. Juni ein Satzungsänderungsantrag zur Abstimmung vorgelegt, der für den Aufsichtsrat folgende Regelung vorsieht: Weiterhin erhalten drei Vertreter des Vereinspräsidiums Sitz und Stimme. Weitere drei Kandidaten werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Aus der Mitgliedschaft soll dann nur noch eine Person in das Gremium einziehen.

Für die bisher vorgesehenen zwei Mitgliedermandate hätten sich Carsten Schmidt, der seit November 2009 dem Aufsichtsrat angehört, und Horst Rambau beworben. „Im Grunde genommen können wir auf keinen der beiden verzichten. Beide hätten neben ihrer Basisnähe ganz wichtige Kompetenzen in die Arbeit des Gremiums hinein gebracht. Jetzt müssen wir in einen sehr sauren Apfel beißen“, so Dirk Heinhuis. Nach der Entscheidung, dem Gremiendruck nachzugeben, hat sich Carsten Schmidt sofort entschlossen, seine Kandidatur zurückzuziehen. „Angesichts der existenzbedrohlichen Krise der Alemannia muss jemand die vertraglichen und finanziellen Strukturen bis in die Tiefe durchleuchten, auch um in der Lage zu sein, Aufklärung zu betreiben. Aufgrund seiner Ausbildung, seines beruflichen Hintergrundes und seiner Erfahrungen in solchen Dingen, kann Horst Rambau das kompetenter als ich es könnte. Deshalb ist seine spezifische Kompetenz zu diesem Zeitpunkt unverzichtbar. So ist mein Rückzug für mich eine logische Entscheidung“, erklärt Carsten Schmidt.

Auf Wunsch des Vorstandes der Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs wird Carsten Schmidt jedoch weiterhin die Arbeit der IG aktiv unterstützen und auch einen engen Austausch mit Horst Rambau pflegen.

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