Pressemitteilung: Fan-IG plant Ausstellung zur Alemannia im Nationalsozialismus

Die Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs („Fan-IG“) e.V. startete bereits im August 2014 einen Aufruf zur Mitarbeit an einem Ausstellungsprojekt zur Alemannia im Nationalsozialismus. Ziel des Projektes soll es sein, dieses Kapitel in der Geschichte der Schwarz-Gelben und damit auch die historische Identität des Vereins genauer zu beleuchten. Wichtig soll es dabei sein, weder die Geschehnisse dieser dunklen Epoche deutscher Geschichte um die Alemannia herum zu dramatisieren, noch sie in irgendeiner Weise zu beschönigen. Vielmehr will man den Zeitraum mit wissenschaftlicher Sorgfalt und Objektivität betrachten und die Ergebnisse für alle Fans und auch alle anderen interessierten Bürger aufzubereiten.

Schnell fanden sich Historiker und interessierte Laien zusammen, die bereit waren, dieses Projekt gemeinsam anzugehen. Neben der IG sind auch die Fangruppe KOLLEKTIV, Alemannia-Archivar Lutz van Hasselt, der Leiter des Aachener Stadtarchivs Dr. René Rohrkamp und der Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte der RWTH Aachen involviert oder unterstützen zumindest beratend. Auch der TSV selbst habe seine Unterstützung angekündigt, als nächstes möchte man nun auch auf die Stadt Aachen zugehen.

Finanzielle Unterstützung gab es seitens der VHS Aachen, die für eine erste Vorrecherche Gelder in Höhe von 5.000,- Euro aus dem Förderprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bewilligte. Diese Chance wurde gleich genutzt und über den Lehrstuhl der Historiker Markus Maaßen mit der Durchführung beauftragt.

Basierend auf den Ergebnissen dieser Recherchearbeit, die auch frei zugänglich publiziert werden, soll das konkrete Konzept der Ausstellung ausgearbeitet werden. Denkbar wäre beispielsweise, das Kapitel der Alemannia-Geschichte über Biografien von Spielern und Funktionären darzustellen. Historisch Interessierten könne man dann über Begleittexte noch weitergehende Informationen anbieten.

Auch zum Ausstellungsort und -zeitraum gibt es erste Überlegungen, konkreter will man hierzu aber erst werden, wenn man gemeinsam basierend auf der Vorrecherche das Konzept ausgearbeitet hat. Die Ausstellung selbst wird kostenlos und für jeden frei zugänglich sein, die weitere Arbeit soll durch weiterführende Förderanträge aber auch durch kreative Aktionen seitens der Fans finanziert werden.

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