Kandidaten stellen sich vor

Die nominierten Kandidaten zur Wahl zum Präsidium auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 03.11.2009 stellen sich am gestrigen Abend im Businessbereich am Tivoli der Öffentlichkeit zum Gespräch und zur Diskussion vor.

Gegen 19 Uhr versammeln sich gut 150 interessierte Fans, Mitglieder, einige Gremienmitglieder und Vertreter der örtlichen Presse im Presseraum der Alemannia. Sie sind gespannt, wollen sich ein eigenes Bild von den fünf Kandidaten machen.

Die Nominierten und das Podium

Auf dem Podium nehmen die Herren Dr. Alfred Nachtsheim, Präsidentenkandidat, Herr Klaus-Dieter Wolf, Vizepräsidentschaftskandidat, Dr. Karl-Theo Strepp, Schatzmeisterkandidat sowie Dr. Christoph Terbrack und Michael Leers als designierte Beisitzer im Präsidium Platz.

Ebenfalls auf dem Podium: Dr. Linden, Vorsitzender des AR und Herr Herwartz, Vorsitzender des VR.

Dirk Heinhuis, Sprecher der „Fan-IG“, moderiert vom Podium herab, unterstützt wird er von Thorsten Pracht, Pressesprecher der Alemannia, der aus dem Saal heraus moderiert.

Die kurzweilige Veranstaltung beginnt pünktlich um 19 Uhr, spontan erweckt der designierte Präsident, Dr. Alfred Nachtsheim, bei vielen Anwesenden einen sympathischen Eindruck.

Die persönliche Vorstellung

Doch der Reihe nach: Zu Beginn nutzten die Kandidaten die Gelegenheit, sich mit wenigen Sätzen persönlich vorzustellen. Dr. Nachtsheim merkt an, dass er bereits seit 20 Jahren regelmäßiger Stehplatzbesucher auf dem Tivoli sei. „Mit meinem Angebot, nach dem Desaster der Juni-Versammlung für ein Amt im TSV zur Verfügung zu stehen, stieß ich bei den Gremien auf offene Ohren.“

Mit Klaus-Dieter Wolf als designiertem Vizepräsidenten und Dr. Karl-Theo Strepp, der für die Position des Schatzmeisters kandidiert, hat Nachtsheim zwei „alte Hasen“ in seinem Team. Sie stehen für die notwendige Erfahrung auch im künftigen Präsidium. Strepp und Wolf gehören bereits dem amtierenden Präsidium, stellen sich also nun erneut zur Wahl.

Zu diesem Team gehört auch Michael Leers, der Koordinator der Leichtathletik-Abteilung, der als Vertreter aller Abteilungen zum neuen Vorstandsquintett gehören soll. Der zweifache Familienvater berichtete von den positiven Entwicklungen in der Leichtathletik und untermauert den Anspruch der Abteilungen auf Sitz und Stimme im Vereinsvorstand.

Ein neues Gesicht ist Dr. Christoph Terbrack, der seit 2003 in Aachen lebt und seitdem zum Tivoli geht. Terbrack ist Notar und wird die notwendige juristische Kompetenz in das Gremium einbringen. Mitglied der Alemannia ist für Terbrack seit Anfang 2009. „Die Kürze meiner Mitgliedschaft war kein Entscheidungskriterium gegen meine Kandidatur – durch die Organisation eines Benefizfußballturniers in diesem Jahr habe ich Kontakt zu den Gremien, zu Mitarbeitern und Fans der Alemannia knüpfen können und möchte das Präsidium durch meine Mitarbeit unterstützen.“

Statements der Gremienvorsitzenden

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Hubert Herwartz, verbindet mit der Nominierung der Kandidaten die Hoffnung auf eine „gute Perspektive für die Alemannia“, die wieder eine Alemannia werden soll, und hofft auf breite Zustimmung für die Kandidaten auf der Mitgliederversammlung.

Dr. Jürgen Linden, weist darauf hin, dass es gilt, das „Schiff“ Alemannia wieder in die richtige, „…in eine…“ Richtung zu steuern. „Die Gräben müssen zugeschüttet werden, um gemeinsam in eine harmonische Zukunft gehen zu können.“

Fragenrunde 1 – Dr. Nachtsheim

Die Fragerunde wird durch die Moderatoren eröffnet. Dr. Nachtsheim wird von IG-Sprecher Dirk Heinhuis zunächst direkt angesprochen: “Herr Dr. Nachtsheim, mich haben Sie in einigen Vorgesprächen von sich überzeugt, wie wollen Sie nun auch die Mitglieder überzeugen?“

Herr Nachtsheim antwortete wie auch bei allen folgenden Fragen erfrischend direkt, ohne dabei ins Detail zu gehen. Zwar wirkt Nachtsheim verständlicherweise auch aufgeregt, ist es offensichtlich noch nicht gewohnt, „routiniert“ und vor einer großen Zuhörerschar zu antworten, er wirkt gleichwohl überlegt.

„Es gibt Spannungen und Strömungen im Verein, das ist einfach so. Ich möchte diese Strömungen sammeln und konstruktiv mit den unterschiedlichen Strömungen zum Wohle des Vereins umgehen, sie bündeln, ins Gespräch finden mit den Menschen. Dabei bin ich frei und unabhängig, werde versuchen mit meiner Arbeit die Alemannia wieder zu dem zu machen, was sie eigentlich ist: ein toller Verein!“.

Nein, ein „so genanntes klassisches Konzept“ könne man nicht erwarten, wohl aber klare Positionierungen in der Sache. „Und insbesondere brauchen wir neben der Lösung der anstehenden Fragen grundsätzlich auch wieder eine Aufbruchstimmung.“

Aus dem Podium heraus wird kritisiert, dass auch diesmal wieder „…nicht ausgewählt werden kann. Wir wollen wählen, im Sinne von auswählen, nicht nur zustimmen oder ablehnen. Werden Sie künftig diese Möglichkeit schaffen?“

Dr. Nachtsheim sagt zu, dass die Satzungskommission nach erfolgter Wahl seines Teams alsbald wieder aufleben wird, um „…Passagen in der Satzung zu schärfen und weiter zu verbessern. Und dann werden wir auch diese Frage aufgreifen. Insgesamt aber haben wir eine gute Satzung.“

Die nächste Frage zielt auf den künftigen Umgang mit den Fans und die Einbeziehung der Fans in die Arbeit.

„Mit den organisierten Fans werde ich eng zusammenarbeiten. Herr Heinhuis und Herr Offergeld haben meine Handynummer und können mich jederzeit ansprechen“, so Dr. Nachtsheim als Antwort auf die Frage nach der Zusammenarbeit mit den Fans „…der Basis des Vereins. Für mich ist eine solche Zusammenarbeit unverzichtbar. Wir wollen Leute zum Anfassen sein, das ist uns wichtig.“

„Ich sehe meine Stärken darin, dass ich frei, unabhängig und neutral bin und dass es mir bei meinem Engagement ausschließlich um meinen Verein, um die Alemannia geht. Ich habe das Ziel, der Alemannia ihre Handlungsfähigkeit zurückzugeben, indem Gräben zugeschüttet werden und konstruktives gemeinsames Arbeiten so und auf Dauer wieder ermöglicht wird.“

Er werde daran arbeiten, dass in absehbarer Zeit auch ein Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga angestrebt werden kann. „Dennoch sehe ich mich sich als Präsident aller Abteilungen, der nicht nur die Belange der Profifußballer im Kopf hat.“

Nachtsheim, der selbst schon 20 Mitglieder für die Alemannia geworben hat, animiert die Anwesenden ebenfalls zur Anwerbung neuer Mitglieder. „Es muss das Ziel sein, wieder mehr Leute für die Alemannia zu begeistern und mittelfristig das „tolle neue Stadion“ wieder zu ganz zu füllen.“

Fragenrunde 2 – Grundsätzliches zur Wahl

Eine nächste Frage zielt darauf ab, wie das Team im Falle der Nichtwahl eines Nominierten „mit satzungsgemäß definierter Funktion“, zum Beispiel der Nichtwahl des Schatzmeisters, reagieren wird.

Grundsätzlich hofft der Präsidentschaftskandidat, dass das ganze Team gewählt wird, da er es in seiner Zusammensetzung für ihn optimal sei. „Sollte ein Nominierter nicht gewählt werden, so müssen sich die Gewählten etwas einfallen lassen. Eine Klammer wie ´Alle oder Keiner` gibt es nicht, das verbietet der Respekt vor dem Votum er Mitgliederversammlung.“

Für ihn enthält das Team in der vorgestellten personellen Besetzung die wichtigen Kriterien Fan- und Mitgliedernähe, Gremienerfahrung, Abteilungsnähe und juristische Kompetenz. Diese Kompetenzen sollen durch eine verbesserte Kommunikation innerhalb des Präsidiums und nach außen hin optimal nutzbar gemacht werden. Einen Fanvertreter hält Nachtsheim aufgrund der Zusammensetzung der Kompetenzen, der Positionierungen nicht für zwingend notwendig.

Alfred Nachtsheim ist verheiratet, hat drei Kinder und ist zu dem HNO-Arzt in einer eigenen Praxis. Der kritischen Nachfrage, ob er denn überhaupt genügend Zeit für das Amt bei der Alemannia habe, entgegnet er, dass seine Gemeinschaftspraxis und eine gute Organisation seiner Zeitressourcen ihm die notwendigen Freiräume ließen. „Die Alemannia ist mein einziger Verein, ich habe daneben keinerlei Verpflichtungen in anderen Funktionen.“

Fragenrunde 3 – Dr. Strepp

Die Frage nach einer Mitgliedschaft in anderen (Fußball-)vereinen wird noch einmal thematisiert, als das Wort an Dr. Karl-Theo Strepp gerichtet wird. Strepp wurde in der Vergangenheit auch deswegen kritisch betrachtet, weil ihm seine emotionale Nähe zum 1. FC Köln vorgehalten wurde.

Der Kandidat für das Amt des Schatzmeisters greift die Vorwürfe auf und stellte klar: “Ich hatte vor vielen Jahren Sympathie für den FC, allerdings auch und gleichzeitig immer für die Alemannia. Inzwischen und schon seit langem ist es so, dass es keinen anderen Verein als die Alemannia mehr für mich gibt. Ich bittet, meine frühere Sympathie für den FC zu akzeptieren, zumal beide Vereine zu früheren Zeiten höchst selten in Konkurrenz in der gleichen Liga zueinander gestanden haben. Ich war allerdings nie Mitglied des FC, war folglich dort nie in Funktion und hatte niemals eine Dauerkarte.“

Strepp schließt seine Bemerkungen wie folgt: „Heute ärgere ich mich, wenn ich ein Auto mit Aachener Kennzeichen und Geißbockaufkleber sehe – mein Herz schlägt ausschließlich für die Alemannia!“

Die nächsten Fragen an Dr. Strepp zielen auf etwaige Interessenskollisionen der Position des Schatzmeisters mit Finanzinteressen der GmbH ab.

Zunächst wird darauf hingewiesen, dass sich Strepp, sollte er zum Schatzmeister gewählt werden, nicht in der bisherigen Form weiter ausschließlich und schwerpunktmäßig für den Volleyball einsetzen könne. Als Schatzmeister sei er für alle Abteilungen gleichermaßen zuständig, so dass sich zukünftig Herr Dr. Nachtsheim ebenfalls um die Finanzbelange beim Volleyball kümmern soll.

Dies bedeute jedoch nicht, dass Strepp seine Kontakte zu Sponsoren nicht weiter pflegen werde – „Sponsoring für der Volleyball-Abteilung ist gleichbedeutend mit einem Sponsoring für den Gesamtvereins, also für alle Abteilungen.“

Fragenrunde 4 – Interessenkonflikte?

Das Auditorium geht durchaus kritisch-konstruktiv, aber niemals unfair mit der Kandidatur des Dr. Strepp um.

Ob er die Finanzinteressen des e.V. offensiv und in der Sache hart gegen die GmbH vertreten könne, will ein Frager wissen. “Ich frage das, da ich diesen Eindruck vom derzeitigen Schatzmeister Franz-Wilhelm Hilgers in der Vergangenheit nicht immer gewinnen konnte.“

Dr. Strepp antwortet mit einigem Unverständnis auf die Aussage in dieser Frage. Er zollt dem noch amtierenden Schatzmeister ein Lob für die geleistete Arbeit.

Grundsätzlich glaubt Strepp nicht an eine Interessenskollision und verweist auf seinen Erfahrungsschatz, den er aus der Administration eines mittelständischen Unternehmens mitbringt. Demnach sei es sein Ziel, Prozesskosten möglichst gering zu halten, nicht aber den Abteilungen Geld für sportlich notwendige Belange zu verweigern. „Ich werde alles dafür tun, um in fairen Verhandlungen mit der GmbH Kosten für den TSV möglichst gering zu halten. Nach meiner Wahl – diese vorausgesetzt – werde ich unverzüglich eine vorliegende und offensichtlich günstigere Offerte zum Bereich Personalkosten prüfen mit dem Ziel einer besseren Gestaltung der Kostensituation.“

„Nein, ich werde für einen Posten im AR der GmbH nicht zur Verfügung stehen“, so Dr. Strepp eindeutig.

Fragen zum Frauenfußball und zu neuen Abteilungen

Die nächste Frage richtet sich an Klaus-Dieter Wolf und betrifft die Entwicklung der jüngsten Abteilung, den Frauenfußball im TSV.

Seit Eingliederung haben die Frauen ca. 100 neue zahlende Mitglieder in die Alemannia eingebracht. „Auch die sportliche Entwicklung ist positiv“, so Wolf.

„Wir haben uns intern darauf verständigt, dem Frauenfußball im ersten Jahr maximal 25000 zur Verfügung zu stellen, wobei 5000 € zur Minderung dieses Betrages im zweiten Jahr durch eine kurzfristig erfolgte Sponsorenzusage für das Jahr 2010 bereits zugesichert sind. Ziel muss es jedoch sein, dass diese Abteilung sich auf Dauer selbst trägt.“

Skeptisch äußert sich Wolf hinsichtlich der Gründung weiterer neuer Abteilungen. „Man darf nicht vergessen, dass wir mit der Unterstützung neuer Abteilungen den etablierten Vereinen in und um Aachen etwas wegnehmen. Was dies für die beantragte Wiedergründung der Handballabteilung heißt, wird das Votum der Mitgliederversammlung zeigen – dort wird über die Neugründung erst noch zu entscheiden sein.“

Michael Leers stellt in der Folge die LA-Abteilung kurz dar. „Die Leichtathletik trägt sich inzwischen komplett selbst und vollzieht auch nur dann Entwicklungsschritte, wenn die Kosten dafür gedeckt sind. Es gibt eine kontinuierliche Entwicklung, die jedoch auch künftig Schritt für Schritt erfolgen muss. Ein neues Projekt ist ein geplanter Halbmarathon rund um den Tivoli, dessen Erlöse der Abteilung zusätzliche Einnahmen bescheren soll.“

TSV und GmbH – die Finanzen

Längere Diskussionen ergeben sich vor dem Hintergrund der Frage, wer künftig die Namens- und Markenrechte von „Alemannia Aachen“ besitzen soll. Zurzeit fallen diese Rechte der GmbH zu, doch ist es vor dem Hintergrund der steuerlichen Zwänge bei Forderungen aus Leistungen der GmbH zugunsten des e.V. zu überlegen, die Namensrechte an den Hauptverein zurückzugeben.

Dieses Problem hat das Kandidatenteam erkannt und wird sich damit auseinandersetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Kandidaten jedoch keine ausreichenden Kenntnisse zum komplexen Sachverhalt und zum Stand des Verfahrens vor, um das weitere Vorgehen nun schon seriös zu bewerten und bereits jetzt denkbare Lösungen zu kommunizieren. „Wir werden uns einarbeiten und zeitnah eine Lösung finden“, so Dr. Nachtsheim, unterstützt von Dr. Linden.

Horst Heinrichs – die Hand zur Versöhnung reichen

Eine letzte Frage aus dem Plenum thematisiert den vergangenen und den künftigen Umgang des designierten Präsidenten mit dem langjährigen Präsidenten der Alemannia, Prof. Dr. Horst Heinrichs: „Herr Dr. Nachtsheim. Das Verfahren gegen Prof. Heinrichs ist ja nun seitens der Staatsanwaltschaft ergebnislos eingestellt worden, also praktisch mit einem ´Freispruch´. Werden Sie denn nun dem Professor Heinrichs die Hand zur Versöhnung reichen?“

Nachtsheim erklärt, dass er bereits telefonisch mit Heinrichs vereinbart habe, sich mit ihm noch vor der JHV zu treffen und mit ihm ein Vier-Augen-Gespräch zu führen.

Dieses Statement griff Dirk Heinhuis auf und stellte klar, dass es doch wohl vor allem die Aufgabe der aktuellen Gremienmitglieder und hier insbesondere des VR sei, Prof. Heinrichs jetzt die Hand zu reichen und damit diesen tiefen Graben zwischen dem Empfinden der Mitglieder und dem der Gremien zuzuschütten. „Das ist nicht die Aufgabe des neuen Präsidenten.“

Zum Abschluss erklärte Nachtsheim seine Zufriedenheit mit der Vorstellungsrunde. „ Ich würde mich über eine breite Zustimmung zu meiner Kandidatur freuen und bitte gleichzeitig um das Vertrauen der Mitglieder in das gesamte Team. Wir wollen gemeinsam das Schiff Alemannia wieder auf den richtigen Kurs und in ruhige Gewässer bringen. Um dieses Vertrauen werbe ich, für mich und für das komplette Team. Viel Arbeit liegt vor dem Präsidium. Und da würde jeder nicht gewählte Kandidat zusätzliche Arbeit für die verbleibenden Präsidiumsmitglieder bedeuten.“

Fazit

  • Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Präsidentschaftskandidat und sein Team sich über die wichtigsten aktuellen und langfristigen Aufgaben und Problembereiche im Verein im Klaren sind.
  • Richtungweisend: Die Probleme sind erkannt und werden diskutiert – es gibt jedoch noch nicht zu jedem Bereich spruchreife, konkrete Lösungen, jedoch viele gute Ansätze, Absichten und Ideen.
  • Herausstechend aus allem und als größter Fortschritt gegenüber bisherigen Zeiten und Umgangsweisen ist aber die offensichtlich in den Gremien gereifte und von der Person Dr. Nachtsheim auch glaubhaft gelebte Einsicht, dass nur eine enge vertrauliche Zusammenarbeit aller Kräfte im Verein und vor allem mit der Basis, vertreten durch die Fan-IG, den TSV wieder in ruhige, konstruktive und damit erfolgreiche Bereiche führen kann.
  • Ein Konzept im engeren Sinne hat das Team Nachtsheim nicht – es möchte durch „Arbeit, Arbeit, Arbeit“ für die Alemannia überzeugen und verzichtet daher auf moderne Präsentationsmethoden und Konzeptfloskeln.
  • Statt dessen erfolgt eine Positionierung zu wichtigen Themen und Bereichen, etwa zu den Fragen der
  • – Verbesserung der Kommunikation im Verein und nach außen,
    – der Notwendigkeit einer Neuauflage der Satzungsgruppe zur Schärfung der rechtlichen Arbeitsgrundlagen
    – der ständigen engen Zusammenarbeit mit den organisierten Fans
    und
    – der Optimierung der Strukturen im Jugendfußball – „Ein Junge aus Eschweiler oder Alsdorf soll nicht in Leverkusen spielen, er soll im Trikot der Alemannia auflaufen!“

Die nach unserer Einschätzung gelungene Vorstellungsrunde in einer ruhigen und sachlichen Atmosphäre endete nach 75 Minuten. Während sich die Kandidaten vorstellen konnten, nutzten die anwesenden Mitglieder die Gelegenheit, auch kritische Fragen zu stellen. Auch wenn es kein Konzept im klassischen Sinne gibt, so müssen wir feststellen, dass das Team um Dr. Nachtsheim die aktuellen Probleme rund um die Alemannia erkennt, thematisiert und Lösungsansätze aufzeigt. Dem Team ist bewusst, dass es noch viel Arbeit bedeutet, alle aufgerissenen Gräben zuzuschütten, Prozesse zu optimieren und Mängel zu beseitigen.

Fundamentale Erkenntnisse:

  • Diese Art der Kandidatenvorstellung trifft ganz offensichtlich die Bedürfnisse der Mitgliedschaft auf eine angemessene Informationsmöglichkeit vor Wahlen von Kandidaten zu Gremien des TSV und der GmbH.
  • Nach unserer Auffassung sollte ein solcher Abend künftig Standard sein bei allen kommenden Wahlen zu allen Gremien. Nach dem gestrigen Abend sehen wir gute Chancen, das auch in Übereinstimmung mit der Alemannia so zu etablieren.
  • Wenn es künftig gelingt, auch noch die Möglichkeit zu einer „echten“ (Aus-)Wahl zumindest bei Wahlen zu den funktionsgleichen Gremien bzw. Gremienbereichen satzungsgemäß zu verankern so sollte es uns um die Zusammenarbeit aller Kräfte und auf Dauer und zum ausschließlichen Wohl des TSV nicht bange sein.
  • Damit hätten der TSV und seine Mitglieder, seine Gremien und die organisierten Fans dann eine Grundlage zur Umsetzung von Gemeinsamkeit im Arbeiten, im Umgang und im Erreichen von Zielen geschaffen, die vorbildlich im Profifußball sind, eine „Echte Familie Alemannia“. Um diese gemeinsam gefundenen und praktizierten Umgangsregeln werden uns andere Vereine beneiden.Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Präsidentschaftskandidat und sein Team sich über die wichtigsten aktuellen und langfristigen Aufgaben und Problembereiche im Verein im Klaren sind.

Info: Die außerordentliche Hauptversammlung am 03.11.2009 mit der Wahl des neuen Präsidiums findet in der Albert-Vahle-Halle am Reitstadion statt. Die Einladung ist erstellt, sie wird in der kommenden Woche an die Mitglieder verschickt werden.

Wergen/Offergeld

Kommentare: 2 Kommentare

2 Kommentare zu “Kandidaten stellen sich vor”

  1. Guido Groete sagt:

    Konzept hin, Konzept her. Der Mann sieht Handlungsbedarf an verschiedenen Fronten und will sie anpacken. Zumindest habe ich das gestern so verstanden. Das ist doch mal was. Nicht das Larifari eines Reinartz. Nachtsheim ist ein guter Kompromiss. Er ist sicher nicht der absolute Burner, lässt einen aber hoffen. Man muss nur aufpassen, dass Linden, Herwartz und Konsorten ihn nicht auf Linie bringen. Wenn die IG hier den Kandidaten nicht niedermacht ist das absolut verständlich, verhält sie sich anders, wird sie nach einer eventuellen Wahl vor verschlossene Türen laufen und sie müsste wieder von vorne anfangen. Da hat es doch Sinn, dass sie keine Fundamentalopposition einnimmt, sondern versucht, sich mit dem Kandidaten gut zu stellen. Auf die Kommentare dieses vertrottelten Rentners schorschknöpfle im Forum solltet ihr nichts geben. Ich habe das Vergnügen die Spiele der Alemannia in einer Loge zu beobachten (nicht von mir, von einem guten Freund), da lacht man sich immer wieder über den Pfosten schlapp. Der ist bei der Alemannia achtkant rausgeflogen und versucht seither alles um den Verein kaputt zu machen. Der war da wohl so eine Art Sicherheitsarchitekt für den Tivoli. Also Jungs, macht weiter so! Ihr habt mehr Standing bei den Mitgliedern als ihr glaubt. Und ich rede nicht nur von Otto Normalfan, sondern auch von Sponsoren etc.

  2. Franz-Josef Thelen sagt:

    Ich wollte mich bei euch, der IG, einfach nochmal bedanken. Erst durch eure ausführlichen mails kann ich mir mir über die Geschehnisse rund um den „Überbau“ des Vereins einen fundierten Eindruck verschaffen.Ich denke, da steckt viel Zeit und Arbeit von euch hinter. Auch die allgemeine Richtung der IG (kritisch, aber nicht unrealistisch-fordernd)finde ich gut. Eure mails und die Lektüre von „In der Pratsch“ sind für mich unverzichtbare Informationsquellen zum Thema Alemannia. Irgendwann pack ich es dann auch mal bis zur Liebigstraße…
    Bis dahin: Macht weiter so, wa!

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