Die Alemannia-Doku, Teil 12
Teil 12: Alemannia 2000 – zwischen Wahnsinn und Genie von Axel Schaffrath
· 04/05 Zeit des Umbruchs und der UEFA Cup
· 04/05 Ligaalltag der Hinserie
· 04/05 UEFA CUP KÜR
· 04/05 Die Rückrunde war verhext und wurde eine einzige Enttäuschung
Zeit des Umbruchs und der UEFA Cup
Nach dem Pokalfinale gab es erst mal Urlaub und einiges aufzuarbeiten. Jörg Schmadtke ließ keinen Zweifel daran dass er ehrgeizigere Ziele gehabt hatte als zweimal ganz knapp den Kürzeren zu ziehen. Die Meldung, dass Alemannia Aachen und Jörg Berger ihre Zusammenarbeit nach zweieinhalb Jahren einvernehmlich beenden werden schlug doch ziemlich ein. Dieter Hecking wurde als neuer Trainer präsentiert, er kam vom Absteiger VfB Lübeck und er brachte gleich einen Spieler mit: Rainer Plaßhenrich. Diese beiden Namen wurden allerdings nicht auf Anhieb vom Unfeld als Volltreffer gehandelt und als verkündet wurde dass auch Kapitän Kalla Pflipsen den TSV verlassen muss erreichte die konträre Debatte erst einmal ihren Höhepunkt. Der Präsident (nein nicht Jürgen Linden) Horst Heinrichs meldete sich zu Wort und es gab ein klärendes Gespräch zwischen den Parteien, es änderte allerdings nichts an den Fakten. Ivo Grlic verließ den TSV Richtung Zebrastall und Erik van der Luer beendete seine Karriere. Als Neuzugänge wurden Simon Rolfes (Werder Bremen Amateure) Sergio Pinto von Schalke 04, Florian Bruns von Union Berlin, Rainer Plaßhenrich und Jens Scharping vom VfB Lübeck und Moses Sichone vom Erstligaabsteiger 1.FC Köln verpflichtet. Es stießen noch die „Axt“ Thomas Stehle und das Experiment Chris Iwelumo hinzu, dann war der Kader komplett.
Ligaalltag der Hinserie
Die neue Mannschaft spielte unter dem neuen Trainer einen ganz anderen Fußball, es gab schnelle, flüssige Kombinationen und traumhafte spielerische Elemente zu bestaunen, besonders das Duo Rolfes/Plaßhenrich machte auf sich aufmerksam. Der Kader war deutlich angewachsen gegenüber der letzte Saison, die generelle Qualität war gestiegen, schließlich galt es die Belastung Liga und UEFA Cup zu schultern. Um nicht zu verwirren möchte ich die Erinnerung an den UEFA Cup getrennt von der Hinserie verarbeiten.
Zum Start der Saison kamen zwei magere Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt und LR Ahlen (jeweils 1-1) heraus. Der KSC wurde mit 4-0 besiegt und dann ging es in der Woche erst mal nach Island zum UEFA Cup. Zurück von einem erfolgreichen und anstrengenden Trip stand schon Sonntags das Top Spiel gegen den Absteiger 1.FC Köln an, das wurde mehr als unglücklich trotz eines überragenden Kai Michalke mit 2-3 verloren (Siegtor wieder mal Marius Ebbers). Auch im Pokal schied der TSV diesmal früh aus, hatte man die erste Hürde in Essen noch relativ souverän mit 2-0 genommen, erwiesen sich die Amateure des FC Bayern als zu stark und besiegten Alemannia mit 2-1 (Beide Tore schoss Paulo Guerrero, in der Mannschaft spielten u.a. auch Piotr Trochowski und Andreas Ottl). Einem Unentschieden in Aue folgte ein glänzendes 5-1 gegen den Aufsteiger Dynamo Dresden. Das Warmlaufen zum ersten UEFA Cup Gruppenheimspiel gegen OSC Lille gelang mit einem überzeugenden 4-0 in Trier, es folgte ein 3-1 gegen Saarbrücken ehe die Siegesserie ausgerechnet bei Willi Landgraf’s Rekordspiel (480 Zweitligapartien) in Erfurt (0-1) riss. Willi löste den ehemaligen Alemannia Spieler Jo Montanes als Rekordspieler ab, der alle seine 479 Zweitligaspiele für den TSV bestritten hatte – sicherlich einmalig in der Fußballgeschichte!
Gegen die in der letzten Saison so überraschend starken und in dieser Runde ganz schwachen Oberhausener gab es ein 2-1 bei dem sich Erik Meijer eine höchst überflüssige gelb rote Karte einhandelte und damit bei der Stadioneinweihung in Duisburg fehlen musste. In Duisburg gab es für die Alemannia wie immer wenig zu holen und man verließ den neuen Rasen mit einer 0-1 Niederlage, bei der auch Rainer Plaßhenrich die gelb/rote Karte sah. Es folgte ein mageres Unentschieden gegen RW Essen (1-1) daheim und ein überraschender Sieg bei Energie Cottbus (2-1, das Ende von Ede Geyer als Energie Trainer) gefolgt von einer Gala gegen den Bundesligaabsteiger 1860 München (5-1) und einem weiteren Heimspiel in dem Burghause niedergerungen wurde. Das letzte Liga Spiel des Jahres 2004 in Fürth war ein hart umkämpftes, eisig kaltes und es ging mit 2-3 etwas unglücklich verloren, Alemannia beendete die Hinserie aber auf Platz 4 nach teilweise beeindruckenden spielerischen Leistungen!
UEFA CUP KÜR
Für die Alemannia Fans gab es ein völlig neues Prioritätsgefühl: Augenmerk auf die schweizer Stadt Nyon am Genfer See unweit der französischen Grenze. Dort fand nämlich die Auslosung zur ersten Runde im UEFA Cup statt und man konnte es kaum erwarten auf wen Alemannia Aachen in der ersten Runde treffen würde. Die Statuten und Setzlisten mussten erst mal studiert werden, dann konnte über potenzielle Gegner spekuliert und fachgesimpelt werden. FH Hafnanarfjödur hieß der zungenbrecherische Gegner und das erste Spiel sollte an einem Donnerstag (16.09.2004) in Reykjavik (Island) stattfinden. In einer ersten Einschätzung waren sich viele Fans einig: unbequem aber machbar, ziemlich weit weg und ganz unbekanntes Territorium. Hektische Betriebsamkeit und elementarische Fragen bestimmten die Folgezeit. (Kann man es sich leisten den nach 104 Jahren Existenz ersten Auftritt auf europäischer Bühne zu verpassen? Ist es finanziell überhaupt machbar „mal eben“ nach Island für ein Fußballspiel zu reisen?) Nun es war möglich, nicht so wie der Großteil der Aachener Fans per Charterflieger, aber es funktionierte. Ich war dabay! Allein der Flug von Frankfurt nach Island war schon eine Aufregung, gab es doch im Warteraum erste Gelegenheit sich mit ein paar anderen „Versprengten“ über das kommende Spiel zu unterhalten. Skepsis überwiegte, alle waren sich einig dass zumindest ein Tor geschossen werden sollte, da „Auswärtstore“ auf europäischer Ebene ja wertvoll waren! Was wussten wir schon von den Qualitäten dieser Alemannia Mannschaft – vor allem im UEFA Cup. Vom Hotel aus war schon an der Bar die Stimmung der mit dem Charterflieger gekommenen Fans wahrzunehmen (Hurra Hurra …) die sich im Stadion „warm“ sangen, mit den ersten Bierchen kam dann schnell „Europapokalstimmung“ auf.
Das Spiel hatte kaum begonnen da netzte ein wie aufgedreht spielender Kai Michalke zum 1-0 ein. Eine Minute später traf er auch in der 14. zum 2-0 und alle vorsichtigen und optimistischen Prognosen wurden über den Haufen geworfen. Die Stimmung war erstklassig und Erik Meijer erzielte noch das 3-0 kurz vor der Pause. Nach der Pause verflachte das Spiel ein wenig, die Atmosphäre unter den mitgereisten Fans war allerdings prächtig. Ganz kurz kamen nach dem 1-3 Anschusstreffer Zweifel auf, aber die beseitigte Alex „Klitze“ Klitzpera mit dem postwendenden 4-1 (O-Ton Alex: „Ganz wichtig!“). Rainer Plaßhenrich stellte dann mit dem Schlusspfiff den 5-1 Endstand her und Alemannia hatte ein glänzendes Debüt auf europäischer Ebene gefeiert, viel besser noch: die Zwischenrunde war so gut wie erreicht! (Dass das Rückspiel in Köln 0-0 endete und eher Höhepunktarm war juckte niemanden so richtig)
Also wieder Augenmerk nach Nyon: die Auslosung der Zwischenrunde im UEFA Cup stand an: OSC Lille, FC Sevilla, Zenit St. Petersburg und AEK Athen hießen die Gruppengegner in der Gruppe H. Heute würden diese Teams absoluten Respekt verlangen (Alle haben Championsleague gespielt, Zenit sogar den UEFA Cup gewonnen) und ein sofortiges Kapitulieren zur Folge haben, aber „damals“ war alles anders:
Mit ein bisschen Glück sollte der dritte Tabellenplatz und das Weiterkommen drin sein war die optimistische Einschätzung. Beide Heimspiele gewinnen und auswärts dann mal schauen…
Schon das erste Spiel gegen Lille war richtungsweisend, gegen überraschend passive Franzosen gewann der „Underdog“ Alemannia durch ein Tor von Erik Meijer mehr als verdient mit 1-0 und vergab dabei noch einige gute Chancen zu einem deutlicheren Sieg.
Die zweite Aufgabe hatte es in sich: Der TSV musste zum FC Sevilla reisen, der Top Favorit in dieser Gruppe. In diesem Team verdiente ein einzelner Spieler mehr als die ganze Aachener Mannschaft. Das Spiel ging zwar wie erwartet mit 0-2 verloren, es war aber denkbar knapp, der TSV verkaufte sich teuer und es gab Lob von allen Seiten. (Lieder habe ich dieses Spiel komplett verpasst, da ich zu dem Zeitpunkt in den USA auf eine Messe war, wurde aber bestens von mitgereisten und daheimgebliebenen Fans auf dem Laufenden gehalten)
Nach dem Sevilla Auftritt hatte Alemannia „Pause“ und konnte die Ergebnisse der anderen Teams abwarten. Für den nächsten Gegner Zenit St. Petersburg ging es in Aachen (Verzeihung: Köln) schon ums Weiterkommen, die Russen, mit Nationalspielern gespickt konnten mit einem Sieg die nächste Runde buchen. Das Spiel war ein echter „Knaller“: Die Russen agierten erstaunlich defensiv und passiv und Alemannia war zunächst hoch überlegen und ging durch Erik Meijer mit 1-0 in Führung, das war zu diesem Zeitpunkt ganz schmeichelhaft für den russischen Meisterschaftsfavoriten, vergaben die Aachener doch einige tolle Chancen. Zwei unglückliche Aktionen ließen den TSV dann in Rückstand geraten, erst ein Konter vor der Pause dann Mitte der zweiten Hälfte ein Elfmeter. Zwischendrin immer wieder das gleiche Bild: Aachen stürmte und spielte sich beste Chancen heraus, scheiterte aber immer knapp. Als sich fast alle im Stadion mit dem möglichen Ausscheiden befassten kam dann in der letzten Minute per Elfmeter doch noch der vielumjubelte 2-2 Ausgleich durch Stefan Blank per Elfmeter. Die Tabellensituation war nun klar: Ein Sieg beim punktlosen Schlusslicht AEK im Olympiastadion zu Athen bedeutete das Weiterkommen, (vielleicht sogar Platz 2) Unentschieden oder Niederlage das Ausscheiden!
Im Olympiastadion hatten sich nur etwa 5.000 Fußballfans eingefunden um das für die Alemannia so bedeutungsvolle, für AEK Athen völlig unwichtige Spiel zu verfolgen. Die etwa 800 Öcher wurden in dieser historischen Stätte (nur drei Monate zuvor war das Stadion noch ausverkaufter Höhepunkt der olympischen Spiele gewesen) in einen Block auf dem Oberrang „verfrachtet“! Das Spiel plätscherte so dahin, die Nervosität der Aachener Spieler war greifbar. Allerdings hielt sich AEK bis auf wenige Aktionen (in denen dann Straub glänzend hielt) vornehm zurück und so ging es ohne echte Höhepunkte mit einem 0-0 und allen Chancen in die Pause. Nach der Pause war dann Mister Europacup Erik Meijer zum richtige Zeitpunkt am richtigen Ort, einen vom Innenpfosten abprallenden Schuss von Rainer Plaßhenrich drückte er zur etwas schmeichelhaften 1-0 Führung ins Netz. Aachen war weiterhin eher defensiv orientiert und versuchte zu kontern, Athen spielte nur noch um die Ehre etwas mit. Die Entscheidung fiel kurz vor Ende des Spiels bei einem Konter über Stefan Blank, dessen präzise Hereingabe hämmerte Daniel Gomes aus vollem Lauf ins linke untere Eck und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Wie vom Trainer Dieter Hecking angekündigt verwandelten die mitgereisten Fans die Athener Innenstadt in eine Öcher Party Zone, später gesellte sich die Mannschaft zu den feiernden Fans. Nicht wenige (so wie ich auch) kamen in dieser Nacht ohne Hotelzimmer aus, einzige Schwierigkeit war das zurückkommen zum Flughafen, da an diesem Tag die Taxifahrer in Athen streikten… (und nicht wenige waren von den strikten Kontrollen in der Athener U-Bahn überrascht und wurden mit Extratickets belohnt…)
Während ich im Flieger nach Hause schlief wurde in Nyon der AZ Alkmaar als Gegner aus dem Lostopf gezogen – die ganz große Euphorie kam nicht auf, da es ja auch ein Gegner wie Newcastle United hätte sein können. Beim näheren Betrachten wurde das Los als schwierig aber machbar analysiert, es winkte immerhin ein Duell mit Schalke 04 beim Überstehen der Runde. Die letzte Meldung kam aus der Finanzabteilung, Alemannia konnte durch die üppigen Einnahmen im Pokal und UEFA Cup vorzeitig alle Schulden tilgen und hatte sogar Liquidität für „Wintereinkäufe“ geschaffen. Jörg Schmadtke griff sofort zu und kaufte Laurentiu Aurelian Reghecampf vom Ligakonkurrenten Energie Cottbus, aus dem Bauernland kam mit Jan Schlaudraff ein junger vielversprechender Stürmer. Die neue Finanzkraft der Alemannia bekam allerdings postwendend ihre Grenzen aufgezeigt, Stefan Blank verließ den Verein um beim Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern einen deutlich höher dotierten Vertrag zu unterzeichnen – die Entscheidung aus Aachen wegzugehen fiel dem guten Stefan extrem schwer und er sollte in der Rückrunde schmerzlich vermisst werden!
Die Rückrunde war verhext und wurde eine einzige Enttäuschung
Was in der Hinserie so gut lief ging in der Rückrunde komplett daneben. Das spielerische Element war abhanden gekommen, der Neuzugang Reghecampf tat sich sehr schwer Bindung zum Spiel zu finden und der typische Alemannia Rückrunden Blues stellte sich schnell ein. Der Auftakt in Frankfurt war eine total unnötige 0-1 Niederlage, es folgte eine deprimierende 0-2 Pleite zu Hause gegen Ahlen (und Alex Klitzpera sah auch noch rot). Der Abwärtstrend wurde zwar in Karlsruhe vorübergehend gestoppt (1-0), gleich im Heimspiel gegen Unterhaching gab es aber wieder eine Last Minute Niederlage (2-3). Die Zeichen für einen UEFA Cup erfolg gegen Alkmaar standen nicht gut.
Im UEFA Cup ist alles ganz anders, so die Hoffnung der Aachener Fans. Über 38.000 Zuschauer sorgen für eine Heimspiel Rekordkulisse im Rhein Energie Stadion in Köln, aber dieser Gegner war ein hartes Kaliber! AZ spielte taktisch geschickt und machte die Räume eng, nur selten kam Alemannia gefährlich vor das Tor der Niederländer. Allerdings stand auch die Abwehr ziemlich sicher und so endete das Spiel 0-0, wenigstens kein Gegentor lautete das Fazit und „ein Tor in Alkmaar schießen“, dann ist alles möglich!
Nur ein paar Tage später trat Alemannia wieder in Köln an, diesmal hieß der Gegner allerdings FC und es ist war Auswärtsspiel. Eigentlich hatte Alemannia das Spiel im Griff und die besseren Chancen, aber irgendwie war die Seuche drin. Der Ball wollte nicht ins Netz und dann kam der erste Unglücks Auftritt der „Axt“, nach einem völlig überflüssigen Foul sah er gelb rot und Alemannia war in Unterzahl. Selbstverständlich wurde Alemannia noch ein reguläres Tor durch Gomez aberkannt bevor dann mit einer der letzten Aktionen Podolski einen Schuß zur Eckfahne abgab, der allerdings wurde von einem zufällig im Weg stehenden Mitspieler unhaltbar ins Tor abgefälscht und Alemannia kassierte die zweite unnötige und unverdiente Niederlage gegen die Böcke in dieser Saison.
Das Rückspiel in Alkmaar war dann ein absolutes Synonym für die ganze Rückrunde: Aachen selbstbewusst und forsch, die Fans laut und präsent, eigentlich schien alles für Aachen zu laufen nur um Ende am Boden zerstört zu sein. Erik Meijer brachte Alemannia nach einem Eckball per Kopf in Führung und so ging es auch mit einer verdienten Führung in die Pause. Nach der Pause das gleiche Bild, Aachen besser im Spiel und mit zwingenderen Chancen. Die größte davon besaß Simon Rolfes, der mit einer 100%igen unglücklich am holländischen Torwart scheiterte, „das wäre es gewesen“ da waren wir uns alle sicher. Mit dieser ausgelassen Chance drehte sich das Spiel in wenigen Minuten, Rolfes – wohl noch unter Schock – verpasste eine Flanke und ein hinter im stehender Holländer markierte das 1-1. Kurz danach folg die Axt mit seiner zweiten gelb roten Karte innerhalb von 4 Tagen vom Platz und Aachen war nur noch zu 10. Es kam was kommen musste, Alkmaar machte das 2-1 und Alemannia war raus aus dem UEFA Cup. Zwar feierten die meisten Fans noch lange nach dem Spiel ihre Mannschaft, aber die waren am Boden zerstört und sich den Tränen nicht zu schade.
Die Niederlage gegen Alkmaar war ein echter Killer, das folgende Heimspiel sah die Alemannen mit schweren Beinen und hängenden Köpfen über den Platz schleichen und es gab eine konsequente 1-5 Pleite gegen Aue. Dann setzte es auch in Dresden eine Niederlage und Alemannia hatte eine handfeste Krise zu verzeichnen. Weg die Euphorie, weg die Spielkunst und das Selbstvertrauen, der Abstand auf die Aufstiegsränge war groß geworden. Mit dem 2-0 gegen Trier daheim konnte der Abwärtstrend gestoppt werden, einem 2-1 in Saarbrücken folgte ein überzeugendes 5-1 daheim gegen RW Erfurt. Geht da noch was? Ausgerechnet gegen den „alten Bekannten“ Eugen Hach produzierte Alemannia in Oberhausen ein schlappes 0-0 und als die Zebras im Montagsspiel ein 0-0 erkämpften war es ziemlich sicher dass Alemannia ein weiters Jahr in der zweiten Liga verbringen würde. Nach zwei Siegen gegen Essen und Cottbus folgte dann eine 0-3 Pleite gegen 1860 München und der Aufstieg war futsch! Am Ende sprang nach 25 Punkten in der Rückrunde der 6. Platz raus und Jörg Schmadtke gab sich kämpferisch: In der nächsten Saison muss es klappen mit dem Aufstieg und er erklärte seine Alemannia kurzerhand zum Aufstiegsfavoriten der nächsten Saison!
Fortsetzung am 10. Januar, 10:00 Uhr